Ein außergewöhnliches Erbe
Wer hätte gedacht, dass sich südlich des Lac du Der 15 Dörfer befinden, die über 400 Jahre alte Schätze des Kulturerbes besitzen? Inmitten dieser ruhigen Landschaft be-finden sich ungewöhnliche Kirchen, die dem Auge des Passanten oder Besuchers schmeicheln.

Kirchen mit bemerkenswerten Glasmalereien Eine Arbeit wie ein Goldschmied
Hier wird kein Holz verwendet. Das Hauptmaterial ist Stein. Dennoch wird hier eine Goldschmiedearbeit mit hoher Präzision ausgeführt: die Kunst der Glasmalerei.
Das ist es, was unser Auge beim Betreten der Räumlichkeiten anzieht, denn einige stammen aus dem 16. Jahrhundert. Man könnte sich fast verlieren, wenn man diese edlen Werke der Glasmalerei ständig beobachtet, um jedes Detail zu erkennen. Die leuchtenden Farben schillern immer wieder unseren Blick. Auch das Auge des Foto-grafen wird angezogen, um dieses Erbe zu verewigen und sich von dieser amüsanten Übung voller Kontraste überraschen zu lassen.
Mehr dann zur Glasfensterkunst in Troyes.

Und die Glasfenster von Sainte Madeleine:

Troyes und das Département Aube gelten als Frankreichs Hochburg für die Glasfenster-kunst. Mehr dazu erzählt die Cité du Vitrail. Ein interaktiver Parcours führt uns zu Origi-nalen vom 12. Jahrhundert bis heute. Einige sind 15 Meter hoch! Und nicht wenige, die dort zu sehen sind, hat Flavie Serrière Vincent-Petit restauriert.
Sie hatte gemeinsam mit anderen Glaswerkstätten den Auftrag erhalten, die vom Brand beschädigten Fenster von Notre-Dame in Paris zu retten.
Dies sind nur zwei von vielen Besichtigungspunkten auf unserer viertägigen Radreise in der Champagne! Wir umrunden auf 36 Kilometern den Lac du Der und sehen dabei eini-ge der schönsten Fachwerkkirchen. Am Tag davor radeln wir um den Lac d'Orient auf ei-ner Véloroute bis nach Troyes.
Bei dieser Radreise sind noch einige wenige Plätze frei!
03.-06.Juli 2025 Les Grands Lacs de Champagne
Radtour zu den Stauseen Lac du Der, Lac du Temple und Lac d’Orient sowie auf der Straße der Fachwerkkirchen mit Ab-stechern nach Troyes und zum Mémorial Charles De Gaulle in Colombey-les-deux-églises
Zuvor im Juni sind wir unterwegs in der Bretagne auf Spuren von Kommissar Dupin!
Auch hier gibt es noch einige freie Plätze.
08. – 15. Juni 2025
Bretonisches Gold, Bretonischer Stolz, Bretonische Verhält-nisse, Bretonisches Vermächtnis, Bretonische Brandung, Bre-tonische Geheimnisse
Durch die Bretagne auf Spuren von Bannalec – Auf der Suche nach dem Heiligen Gral, mit Gauguin in Pont Aven, in den Salzgärten der Guérande und auf den Iles de Glénan
Landeskundliche Studienreise mit Bootsfahrt und Spaziergängen.
Bei der Reise werden wir selbstverständlich die Kriminalromane vertiefen und uns zu einigen Drehorten der Filme begeben.
Und hier die neuesten Ausgaben von Bannalec:

Das Dutzend ist voll: Commissaire Dupin und Claire sind frisch verheiratet und verbrin-gen ihre Flitterwochen am Lac de Grand-Lieu im Pays de Retz. Im einstigen Weinland der Bretagne, das heute zum Département Loire-Atlantique gehört, wollen sie von Weingut zu Weingut reisen, entspannen und sich kulinarisch verwöhnen lassen. Doch genau dort, wo sie sich niedergelassen haben, wird ein Winzer ermordet. Es ist der Ex-Mann einer Freundin von Claire. Hilfesuchend wendet sie sich an Dupin. Doch diesmal ist es Claire, die die Ermittlungen aufnimmt und immer tiefer in die Verwicklungen gerät, die sogar das Leben des Paares bedrohen. Wie in einem Drehbuch beschreibt Bannalec alias Jörg Bong Landschaften, Menschen und spannende Szenen und streut gekonnt Landeskunde und Weinwissen über ein Anbaugebiet ein, dessen Muscat sur Lie ein Hochgenuss ist. Kurzum: Wer die Reihe um Commissaire Dupin liebt, wird auch von Band zwölf begeistert sein.

Jean-Luc Bannalec, Bretonische Sehnsucht*
Mit Jean-Luc Bannalec begann der Boom der französischen Regionalkrimis. Ab 18. Juni 2024 ist der inzwischen 13. Band der beliebten Reihe im Handel. Nach Liliane Fontaine, die in Die Richterin und der Todesbote* einen tödlichen Handlungsbogen rund um ei-ne Keltenausstellung in Nîmes spannt, hat auch Bannalec keltische Riten als spannen-den Stoff entdeckt.
Am äußersten Rand der Bretagne, auf der stürmischen Insel Ouessant, wird der leblose Körper des keltischen Musikers Lionel Saux vom Meer angeschwemmt. Ist er von den Klippen gestürzt – oder gestoßen worden? Commissaire Dupin, der eigentlich im Urlaub ist, wird vom Präfekten persönlich beauftragt, den mysteriösen Fall zu übernehmen. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn die Bewohner der Insel sind verschwiegen und halten an ihren Traditionen fest. Als ein zweiter Toter an Land getrieben wird, muss Dupin tief in die Mystik der Insel und die Traditionen der Druiden eintauchen, um die rätselhaften Todesfälle aufzuklären. Der 13. Fall für Commissaire Dupin ist der erste, der auf der Insel Ouessant spielt – und weckt sofort die Reiselust und Neugier auf die Insel, die mich seit dem Kultfilm L’Équipier* (Die Insel des Leuchtturmwärters*) von Phi-lippe Lioret mit Sandrine Bonnaire in der Hauptrolle ungeheuer fasziniert. Der Krimi hat diese Sehnsucht noch gesteigert.
Und weiter zur nächsten Tour:
14. – 20. September 2025
In der Drôme und im Luberon Landeskundliche Kulturreise mit Kurzwanderungen und Pétanque-Turnier
Auch hier etwas zum Einlesen:

Andreas Heineke: Tatort Lubéron
Trüffel haben auch Andreas Heineke zu einem wundervollen Krimi inspiriert: Tod à la Provence*. Darum geht es: mafiöse Machenschaften im Trüffelhandel, korrupte Politi-ker, Immobilienspekulation und die Probleme der Sternegastronomie. Daraus spinnt Heineke mit Pastis und Lourmarin, Lavendel und Eros eine Story, die 224 Seiten lang fesselt. Und auch Pascal Chevrier, den aus Paris in die Provence wunschversetzten Poli-zisten, der auf ruhigere Arbeitstage hofft, sehr sympathisch macht.

In seinem zweiten Krimi Versuchung à la Provence* enthüllt Andreas Heineke die Ge-heimnisse einer Gourmet-Bruderschaft, deren Wurzeln bis zurück ins Mittelalter rei-chen.
Mit Akribie lässt sie alte Rezepte mit Igel, Biber und Pfau wieder aufleben – und ruft da-mit die Tierschützer auf den Plan. Die Rezepte für derartige Genüsse birgt eine legendä-re Kochbuchsammlung. Doch sie sorgt für geradezu perfide Verbrechen. Plötzlich fin-den Köche der Bruderschaft abgeschnittene Finger in ihrer Lieferung. Dann wird der Vorsitzende im Lehmmantel gegrillt… was für ein spannendes Buch!
Meine Schreibstube in Lourmarin
"Es ist 16 Uhr am Nachmittag in der Provence. Ich öffne das Fenster meiner kleinen Schreibstube in Lourmarin und setze mich an mein Buch. Ich bin hier zum Schreiben. Mein Krimi Tod à la Provence* muss bis zum Ende des Jahres fertig werden. Wenn ich meinen vertrackten Handlungsstrang sehe, wenn ich auf die Seitenzahl schaue und nachrechne, wie lange ich bereits darüber nachdenke, wie ich meinen Helden Pascal Chevrier aus dem Kühlhaus heraushole, in den ich ihn unbedacht eingesperrt habe, dann würde ich am liebsten meine Lektorin anrufen und um Aufschub der Abgabe bitten wollen.
Aber ich bin in Südfrankreich, hier ticken die Uhren anders, langsamer, gemächlicher, manchmal steht die Zeit sogar still, als hätte sie selbst Respekt vor der Schönheit der Landschaft.
Wo Camus sich niederließ
Durch das offene Fenster höre ich Stimmengewirr: Touristen und Einheimische treffen sich zum Nachmittags-Pastis unter den Sonnenschirmen in der buckligen Gasse, die durch den Ort führt. Diese kleine Straße hat in den letzten 100 Jahren ihr Gesicht kaum verändert.
Ich kann verstehen, dass Camus sich hier niederließ und dass seine Tochter nach dem tragischen Tod des Nobelpreisträgers im Ort geblieben ist und hier noch immer lebt, wenn auch sehr zurückgezogen.
Noch einen Moment höre ich die klirrenden Gläser, beobachte aus dem Fenster wie Familien sich in der Sommerhitze niederlassen, die Kinder zum Brunnen laufen und sich mit Wasser nass spritzen. Ein Hund bellt, ein Provençale trägt ein nagelneues Boulespiel aus dem wohl schönsten Kinder- und Andenkenladen der Provence.
Pastis in erster Reihe
Es ist der Moment, an dem es mich nicht mehr in der Wohnung hält. Ich setze mich an einen der wackligen Tische. Erste Reihe, Schatten, wie immer. Die Kellnerin lächelt mich an und bringt mir, ohne mich zu fragen, mein Getränk. Das Eis klirrt im Glas, das Was-ser färbt den Pastis trüb, und ich mache mir Gedanken über das Abendessen, und ganz pflichtbewusst, wie ich meinen Dorfgendarm aus dem Kühlhaus bekomme. Es ist alles so, wie jeden Tag. Die Touristen laufen mit ihren Kameras und Handys durch den Ort, weil sie etwas festhalten wollen, was nicht festzuhalten ist, weil man es eben nicht be-schreiben kann.
Lourmarin steht für Ursprünglichkeit und seine Makellosigkeit, für den unbedingten Willen der Menschen, auch dem letzten Stromkasten auf der Straße Würde zu ver-leihen. Kein Wunder, dass sich hier Gérard Depardieu und Jane Birkin treffen, dass hier im Sommer der Autor Peter Mayle vor seinem Ableben mit Ridley Scott einen Rosé im Schatten der Platanen trank.
Unwiderstehlicher Sehnsuchtsort
Lourmarin ist unwiderstehlich und es ist mein Sehnsuchtsort. Es ist die Lebensfreude, die Tradition, der Sinn für Kunst (in wohl keinem Ort in der Provence ist die Dichte der Galerien so ausgeprägt) und ein Gefühl des „angekommen seins“.
In diesem Jahr war ich im Winter hier, ich wollte wissen, ob es genauso schön ist. Es war kalt, sogar das Wasser in den Brunnen war eingefroren, die meisten Geschäfte hatten geschlossen, auf der sonst so belebten Gasse trafen sich nur Einheimische, eingepackt in dicke Mäntel und Schals, einige mit Hunden und mit abgewrackter Kleidung.
Sie kamen direkt von der Trüffelsuche und trafen sich danach in der einzig im Winter geöffneten Bar, im „Café Gaby“, um mit anderen Gästen ins Gespräche zu kommen und Bestpreise für die schwarzen Diamanten zu erzielen.
Dorf voller Geschichten
Es war ein anderes Lourmarin, aber ein ebenso schönes. Ein Ort der Stille, ein Plätzchen zum bleiben und ein Dorf voller Geschichten, die ich versuche, in meinem Buch zu er-zählen. Nein, ich glaubte nicht an die Liebe auf den ersten Blick, bis ich erst meine Frau und dann das hier entdeckt habe.
Ich leere mein Glas, gehe im Tempo eines Südfranzosen durch den Ort und setze mich schließlich in eines der kleinen Restaurants. Schreiben kann ich heute Nacht. Soll mein Gendarm doch sehen, wie er aus dem Kühlhaus kommt, ich habe jetzt anderes zu tun."
Weitere Informationen zur Reise insbesondere zu Banon unter:
Zu den anderen geplanten dreitägigen Reisen zu den Gärten Lothringens sowie ins Jaegerthal können die entsprechenden Reisebeschreibungen (siehe unten) unter dem Link "Reisen"
abgerufen werden.
Zu allen Reisen werden noch Anmeldungen angenommen.

Jaegerthal ist ein Ort mit ca. 30 Einwohnern, der nordöstlich von Niederbronn-les-Bains in den Nordvogesen liegt und zur Gemeinde Windsteiin gehört. Der Ort ist benannt nach dem gräflich hanauischen Bergrichter Adam Jäger, der hier 1602 ein Eisenwerk gründete. Jaegerthal ist die Heimat der berühmten französischen Industriellenfamilie de Dietrich, die 1684 den Eisenhammer erwarb. Dort war ein Bach - der Schwarzbach - Auslöser einer starken Industrialisierung. Im Jaegerthal erinnern die Ruinen der ersten Eisenschmieden von de Dietrich an die industrielle Entwicklung. Teile der alten Gebäu-de können noch heute besichtigt werden und sind frei zugänglich. Außerdem liegt hier im kühlen waldigen Tal die Sommerresidenz der De Dietrichs. Das Schloss ist in Privat-besitz und nicht zugänglich.
Michael Veith, mit dem wir bei der Vorbereitungstour in Kontakt getreten sind, hat diese Domaine erworben. Ein magischer Ort! Für ihn ist es eine "Ideenschmiede und eine Kraftquelle", nicht nur die Mühle, sondern auch der Park mit einem Wald und vielen Skulpturen. Bei der geplanten Reise empfängt er uns, und wir erfahren sehr viel mehr über die Geschichte dieses kleinen Weilers.
Im nahegelegenen Ort "Reichshoffen" befindet sich ein Museum der de Dietrich-Stif-tung mit wunderschönen Gussarbeiten, Gussöfen, Handwerkskunst aus Stahl, sowie ein übergroßes Modell von dem Hochofen, wie er sich einst hier auf dem Anwesen der Maison de la Turbine befand. Hier, im Musée du Fer werden wir in die Zeit um 1870 zurückversetzt.
Eine Wanderung führt uns von Niederbronn-les-Bains über die Villa Le Riesack, einem Herrenhaus der de Dietrichs nach Jaegerthal mit Besichtigung der Domaine und Mittag-essen im gleichnamigen Restaurant weiter den Schwarzbach entlang nach Reichshoffen mit der Besichtigung des Musée du Fer und des Château de Reichshoffen. Eine weitere Wanderung hat die Wasenburg zum Ziel. Danach Kurzwanderung zur Wasenburg. Auf Goethes Spuren. Die Wasenburg ist das klassische Ziel der Niederbronner Badegäste. Schon Goethe hat sie während seiner Straßburger Zeit bestiegen. Nach dem Aufstieg geht es entweder zurück zum Bus oder weiter über den Reisberg (481 m) und die Kreuz-tanne zum Wasenkoepfel, danach nach Oberbronn.



Der Wassergarten "Jardin de l'Aubépré" erinnert uns an die letzte Gartenreise 2024. Hin-zu kommen noch der botanische Garten von Nancy sowie der große englische Garten von Gerbéviller und die interessanten Schlossgärten von Fléville, Lunéville und Haroué. Abgerundet wird unsere Gartenreise durch die Ecole de Nancy, Jugendstil par excel-lence.





Cordialement
Uli et Geli
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